Unbeantwortetes Thema

Einen jeder ereilt sein Tag


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Verfasst am: 12. 02. 2013 [05:22]
apac
APAC
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Habet sua quemque dies - Einen jeden ereilt sein Tag.

Nun ist er also zurückgetreten - der Papst. Der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation und Bewahrer der Tradtion Kardinal Ratzinger und spätere Papst Benedikt XVI begründete einen Rücktritt damit, dass er nicht mehr genug körperliche und geistige Kraft besitzen würde, den ihm anvertrauten Dienst weiterzuführen.

Seine Erklärung vor den versammelten Kardinälen im Wortlaut:


"Liebe Mitbrüder!
Ich habe euch zu diesem Konsistorium nicht nur wegen drei Heiligsprechungen zusammengerufen, sondern auch, um euch eine Entscheidung von großer Wichtigkeit für das Leben der Kirche mitzuteilen. Nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott geprüft habe, bin ich zur Gewissheit gelangt, dass meine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet sind, um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben.

Ich bin mir sehr bewusst, dass dieser Dienst wegen seines geistlichen Wesens nicht nur durch Taten und Worte ausgeübt werden darf, sondern nicht weniger durch Leiden und durch Gebet. Aber die Welt, die sich so schnell verändert, wird heute durch Fragen, die für das Leben des Glaubens von großer Bedeutung sind, hin- und hergeworfen. Um trotzdem das Schifflein Petri zu steuern und das Evangelium zu verkünden, ist sowohl die Kraft des Köpers als auch die Kraft des Geistes notwendig, eine Kraft, die in den vergangenen Monaten in mir derart abgenommen hat, dass ich mein Unvermögen erkennen muss, den mir anvertrauten Dienst weiter gut auszuführen.

Im Bewusstsein des Ernstes dieses Aktes erkläre ich daher mit voller Freiheit, auf das Amt des Bischofs von Rom, des Nachfolgers Petri, das mir durch die Hand der Kardinäle am 19. April 2005 anvertraut wurde, zu verzichten, so dass ab dem 28. Februar 2013, um 20.00 Uhr, der Bischofssitz von Rom, der Stuhl des heiligen Petrus, vakant sein wird und von denen, in deren Zuständigkeit es fällt, das Konklave zur Wahl des neuen Papstes zusammengerufen werden muss.

Liebe Mitbrüder, ich danke euch von ganzem Herzen für alle Liebe und Arbeit, womit ihr mit mir die Last meines Amtes getragen habt, und ich bitte euch um Verzeihung für alle meine Fehler. Nun wollen wir die Heilige Kirche der Sorge des höchsten Hirten, unseres Herrn Jesus Christus, anempfehlen. Und bitten wir seine heilige Mutter Maria, damit sie den Kardinälen bei der Wahl des neuen Papstes mit ihrer mütterlichen Güte beistehe. Was mich selbst betrifft, so möchte ich auch in Zukunft der Heiligen Kirche Gottes mit ganzem Herzen durch ein Leben im Gebet dienen."


Wenn dies tatsächlich die wahren Gründe für seinen Amtverzicht sind, dann hätte Papst Benedikt XVI. möglicherweise geholfen werden können - durch sanfte amerikanische Chiropraktik.

Andererseits gehört die Chiropraktik aus der Sicht "der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche“ zu den Praktiken des "New Age" bzw. Esoterik und gilt somit als nicht vereinbar mit dem christlichen Glauben. Das entsprechende Dokument wurde unter dem Titel "Jesus Christus, der Spender lebendigen Wassers" Im Jahr 2003 vom Vatikan publiziert.


Der Religionswissenschaftler Paul Heelas verglich das Menschenbild und den Gottesbegriff des "New Age" mit denen des traditionellen Christentums. Während der traditionelle Christ sich dem Sündenfall unterworfen sieht, seine Erlösung durch Gott erhofft und diese durch Gottesdienst, Gebet und Gehorsam zu erlangen sucht, betrachtet der Mensch des neuen Zeitalters sein eigentliches Selbst als grundsätzlich gut und arbeitet daran, es zu verwirklichen.

Dieser Glaube an die innere Stimme, auf die es zu hören gilt, wird von der katholischen Kirche mit der Begründung abgelehnt, die Menschen des "New Age" würden ihr einen gottgleichen Status zuschreiben und sich dadurch bereits selbst für gottgleich halten. Der traditionelle Christ im Sinne der römischen Kirche stelt sich seinen Gott aber unendlich weit über sich stehend und nicht einmal dem menschlichen Verständnis zugänglich vor.

Besonders stört sich die katholische Kirche natürlich daran, dass neben originär westlichen Elementen auch östliche Religionen wie Hinduismus und Buddhismus Eingang in das New Age fanden. Diese wurden zwar modernen westlichen Denkgewohnheiten angepasst., was sie aber keinesfalls akzeptabler für die katholische Kirche macht. Im Gegenteil, sie stellen dadurch um so eher eine potentielle Gefahr für das Axiom "Extra ecclesiam nulla salus" der "alleinseligmachenden Kirche" dar.


Nun ist es schon öfters vorgekommen, dass dieser einen, heiligen, römsichen und apostolischen Kirche Irrtümer unterlaufen sind.

Bei älteren Menschen, besonders solchen, die nie chiropraktisch behandelt wurden, kann die Erkenntnisfähigkeit schon mal nachlassen und dann dauert es eben etwas länger bis sie etwas einsehen.

Warum sollte das bei einer in die Jahre gekommenen Kirche anders sein? Hoffen wir, dass es diesmal schneller geht? Wie heißt es so schön in "Anderwelt":

Wer Hoffnung hat, ist selber schuld, habt nicht Hoffnung, habt Geduld."




Quellen:
"Jesus Christus, der Spender lebendigen Wassers"
Link: http://www.kath.ch/infosekten/pdf/new_age.pdf

Rücktrittserklärung im Wortlaut
Quelle: Radio Vatikan

New Age
Wikipedia "New Age"

Alleinseligmachende KIrche
Christus allein ist die Wahrheit und der Weg für das Heil der Welt (vgl. Joh 14,6). sowie „Außerhalb der Kirche wird niemand gerettet“ (Origenes, In Jesu Nave 3,5; PG 12, 841)

Hoffnung?
Anderwelt. 2002